Kunstwerke mit Friedensbotschaft

Die „Schule in der Werkstatt“ des Frère-Roger-Kinderzentrums stellt in der Augsburger Innenstadt aus
Gerhard Fauser und Uli Lüttringhaus  (von links) von der „Schule in der Werkstatt“ des Frère-Roger-Kinderzentrums präsentieren die Friedensprojekte junger Schulverweigerer in der Augsburger Innenstadt (Foto: KJF/Ronja Mößbauer).
Gerhard Fauser und Uli Lüttringhaus (von links) von der „Schule in der Werkstatt“ des Frère-Roger-Kinderzentrums präsentieren die Friedensprojekte junger Schulverweigerer in der Augsburger Innenstadt (Foto: KJF/Ronja Mößbauer).
27. Juli 2020

Leuchtbuchstaben und bunte Kunstwerke schmücken das Schaufenster: Anlässlich des Augsburger Hohen Friedensfestes 2020 präsentiert die „Schule in der Werkstatt“ des Frère-Roger-Kinderzentrums Kunstprojekte junger Teilnehmender inmitten der Augsburger Innenstadt. Bis zum 08. August stellt das Friedensbüro der Stadt dem Projekt die flexible Ladenfläche „Zwischenzeit“ in der Annastraße 16 als Ausstellungsraum zur Verfügung.

Die „Schule in der Werkstatt“ ist ein gemeinsames Projekt von Jugendhilfe und Schule. Sie führt Schulverweigerer aus dem Augsburger Sozialraum Nord-West Schritt für Schritt zurück in die herkömmliche Klassengemeinschaft. Die Mitarbeitenden der KJF Augsburg setzen Methoden der Kunst- und Werkpädagogik sowie Erlebnispädagogik ein, damit sich die jungen Menschen mit Schulschwierigkeiten als fähig erleben können. Mehr über das pädagogische Modellprojekt erfahren Sie hier.

Projektarbeiten zum Thema Frieden

Schon das achte Jahr in Folge arbeitet das Friedensbüro der Stadt Augsburg mit der „Schule in der Werkstatt des Frère-Roger-Kinderzentrums, das zur KJF Augsburg gehört, zusammen. Normalerweise veranstaltet die „Schule in der Werkstatt“ zum Augsburger Hohen Friedensfest eine Friedensrallye für Schulklassen, bei der die Kunstwerke der Jugendlichen Hinweise liefern. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Aktion in ihrer alten Form nicht möglich. Als Alternative bot das Friedensbüro den Ausstellungsraum an. Dort präsentieren Gerhard Fauser vom Frère-Roger-Kinderzentrum und Projektpartner Uli Lüttringhaus, Lehrer an der Kapellen Mittelschule in  Augsburg, die Friedensprojekte der vergangenen Jahre. Ins Auge sticht beispielweise das Wort „VREDE“, niederländisch für „Frieden“, in Leuchtbuchstaben sowie sich drehende Tonarbeiten, die Wirklichkeit vs. Utopie zeigen.

Die Kunstwerke im Schaufenster haben Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren Alter in der „Schule in der Werkstatt“ hergestellt. „Die Jugendlichen machen nahezu alles selbst“, sagt Künstler Gerhard Fauser, der die Teilnehmenden anleitet und unterstützt. In Zusammenarbeit entstehen die leuchtenden und farbenfrohen Werke.

Auch das Projekt dieses Jahres entdecken Passanten im Schaufenster zwischen der Kirche St. Anna und Feinkost Kahn. Die Leuchtkörper zeigen ein Wort zusammengesetzt aus Buchstaben des Fingeralphabets der Gebärdensprache. Anhand eines Plakats kann man sich an die Entschlüsselung des Begriffs machen. „Wer das Lösungswort ermittelt, kann es per E-Mail an friedensstadt@augsburg.de senden und getöpferte Tassen aus der ‚Schule in der Werkstatt‘ gewinnen“, erklärt Uli Lüttringhaus.