Zwei Kurse der Berufsfachschule für Pflege zur generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann an der KJF Klinik Sankt Elisabeth haben sich im Rahmen einer mehrwöchigen Projektphase intensiv mit Demenzerkrankungen beschäftigt. In elf unterschiedlichen Projektgruppen wurden Themen wie „Demenz und Humor“, „Angehörige von dementiell erkrankten Menschen“, „Demenz und Tagesgestaltung“ oder „Aggressives Verhalten und Frustrationsgrenzen“ erarbeitet und mit Filmen, Rollenspielen, Interviews und Projektarbeiten vorgestellt. Begleitet wurde das Projekt von den beiden Lehrkräften für Pflegeberufe Heike Guba und Lena-Maria Meier. „Die Auszubildenden müssen sich intensiv mit dem Thema Demenz auseinandersetzen, da sie in ihrem späteren Arbeitsalltag immer häufiger mit dieser Erkrankung konfrontiert werden. Es ist wichtig, die gesamte Bandbreite und die Facetten der Krankheit zu kennen, um den entsprechenden Umgang mit demenzkranken Personen zu erlernen und eine umfassende Versorgung gewährleisten zu können“, erklären die für das Projekt verantwortlichen Klassenleiterinnen Heike Guba und Lena-Maria Meier.
Laut Welt-Alzheimer-Bericht aus dem Jahr 2015 ist die Demenzerkrankung ein Thema, das weltweit immer stärker in den Fokus tritt. Einer Hochrechnung zufolge werden weltweit bis zum Jahr 2030 etwa 75 Millionen Menschen von einer Demenzerkrankung betroffen sein. Ende 2018 lag die Zahl der Demenzerkrankten in Deutschland bei 1,6 Millionen, wovon etwa ein Drittel zu Hause versorgt und gepflegt wird. Demenz äußert sich durch vielfältige Symptome, unter anderem durch den zunehmenden Verlust kognitiver, emotionaler und sozialer Fähigkeiten. Aufgrund der starken Zunahme an Demenzerkrankungen ist das umfassende Krankheitsbild fester Bestandteil der generalistischen Pflegeausbildung in Deutschland und somit auch an der Berufsfachschule für Pflegeberufe in Neuburg.