Familienstation Gersthofen bezieht neue Räumlichkeiten

Die Stadt Gersthofen bündelt ab sofort soziale Angebote für Bürgerinnen und Bürger in der neuen Begegnungsstätte du&hier – darunter auch die Familienstation Gersthofen des Frère-Roger-Kinderzentrums.
Eröffnung der Familienstation Gersthofen
Von links nach rechts: Inga Wiedemann (Leitung Familienstützpunkt), Ulrike Rahm-Cordas (Bereichsleitung Ambulante Hilfen), Bürgermeister Michael Wörle, Daniela Schöbel (Leitung Familienstation), Verena Nittmann (Leitung Ambulante Angebote), Stefan Krug (Ansprechpartner für Soziales der Stadt Gersthofen und Leitung der Begegnungsstätte "du&hier"), Elisabeth Vogl (Integrations- und Gemeinwesenarbeit an der Familienstation). Foto: KJF Augsburg
11. Oktober 2021

Mitte September weihte die Stadt Gersthofen ihre neue Begegnungsstätte du&hier an der Ludwig-Herrmann-Straße Ecke Kirchstraße offiziell ein. In den neuen Räumlichkeiten ist nun auch die Familienstation Gersthofen untergebracht, in der unter anderem auch eine Außensprechstunde der KJF Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Augsburg stattfindet.

Die Familienstation wird in Kooperation mit der Stadt Gersthofen und dem Amt für Jugend und Familie des Landratsamtes Augsburg unter der Trägerschaft des Frère-Roger-Kinderzentrums betrieben, das zur Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg) gehört. Sie ist eine niederschwellige Erstanlaufstelle für ratsuchende Familien, Jugendliche und junge Erwachsene – unabhängig von Nationalität, Religion und Einkommen.

Im Rahmen einer Sozialberatung finden sie hier Informationen und Hilfestellungen zu allgemeinen sozialen Fragen, Problemlagen und Krisensituationen. Die engagierten Mitarbeitenden unterstützen Familien zum Beispiel bei Anträgen bezüglich Kindergeld, Wohnung und Jobcenter oder beraten im persönlichen Gespräch bei wichtigen familiären Entscheidungen oder persönlichen Schwierigkeiten, wie beispielsweise bei Schulproblemen oder Trennung der Eltern.

Gersthofens Erster Bürgermeister Michael Wörle freut sich über die Zusammenarbeit: „Die Familienstation zählt bereits seit vielen Jahren zu den wichtigen Pfeilern im Bereich soziale Angebote hier in unserer Stadt. Wir freuen uns sehr, in der neuen Begegnungsstätte so viel pädagogische wertvolle Kompetenz gebündelt an einem Ort zu wissen und damit unseren Bürgerinnen und Bürgern auch in schweren Zeiten gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern zur Seite stehen zu können. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Familienstation für ihr Engagement in Gersthofen und bin sicher, dass wir mit den neuen Räumen eine optimale Wohlfühlatmosphäre für alle Beteiligten schaffen konnten.“

Die verschiedenen Angebote profitieren nun von der direkten Nähe zueinander – ein großer Vorteil für eine umfassende Betreuung der Klientinnen und Klienten. „Wir schätzen sehr die Politik der kurzen Wege und die Zusammenarbeit innerhalb der Begegnungsstätte“, bestätigt Ulrike Rahm-Cordas, Bereichsleiterin Ambulante Hilfen des Frère-Roger-Kinderzentrums. „Außerdem freuen wir uns über die vielfältigen Möglichkeiten des Gebäudes, das uns die Stadt Gersthofen zur Verfügung stellt.“ Der große Mehrzweckraum soll zum Beispiel für integrative Spielgruppen im Rahmen der Frühen Hilfen oder für Bildungsvorträge genutzt werden. In der Gemeinschaftsküche werden Kochprojekte inklusive Ernährungsberatungen für Familien angeboten. „Und unser Gartenanteil ist ein idealer, geschützter Spielraum für Kinder, während die Eltern ein Beratungsgespräch führen“, erzählt Rahm-Cordas.

Weitere Tätigkeiten der Familienstation Gersthofen

Die Familienstation Gersthofen ist ein „Familienstützpunkt“ gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. In diesem Rahmen bieten die Mitarbeitenden Bildungsangebote für Familien in Form von Vorträgen und Workshops zu verschiedenen Themenbereichen und Fragestellungen an. Seit 2014 leistet die Familienstation im Auftrag der Stadt Gersthofen die Integrations- und Gemeinwesenarbeit.

Außerdem stellt sie die „Insoweit erfahrene Fachkraft“ (ISEF) für die Kindertagesstätten der Stadt Gersthofen und ist qualifiziert, deren Personal zur Einschätzung des Gefährdungsrisikos bei einer vermuteten Kindswohlgefährdung zu schulen. Nach §8b SGB VIII wird diese Beratung auch für Schulen angeboten.