Kinderräume und Kinderträume

Bilderausstellung in den Räumen der KJF-Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Günzburg
Die Ausstellungsmacher bei der Vernissage am 2. Mai.
Die Ausstellungsmacher bei der Vernissage am 2. Mai. (Foto: KJF; Laura Geis)
6. Mai 2019

Noch bis Ende Juli wird in den Räumlichkeiten der KJF-Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Günzburg die Ausstellung "Das Kind in mir – Kinderräume, Kinderträume"  zu sehen sein. Sie ist eine Veranstaltung aus dem Jahresprogramm anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Beratungsstelle.

Bei der Ausstellungseröffnung  am 2.Mai 2019 machte der Leiter der Beratungsstelle Artur Geis deutlich, dass das Thema Kinder, ihre Räume und Träume nicht zufällig aufgegriffen wurde. Zentrale Bedeutung haben und hatten Kinder in den 50 Jahren Erziehungsberatung immer. Auch wenn sich die Themen und Probleme von Familien über die Zeit und mit gesellschaftlichen Veränderungen geändert haben, und sich auch unsere Arbeit und Methoden weiterentwickelt haben, so bleibt doch eine Aufgabe dieselbe, so Geis: "Wir Beraterinnen und Berater müssen versuchen, uns in die Welten, Räume und Träume von Kindern und Eltern hineinversetzen. Kinder merken ganz genau, ob wir ganz da sind, sie in ihren Träumen, Ressourcen, Stärken und Gefühlen sehen und uns einlassen."

Die Künstlerinnen (die meisten aus dem Mitarbeiterinnenkreis), Anita Beenken, Mihaela Eckenreiter, Bettina Rösch, Sabrina Sowa und Ulrike Geis gehen diesen Weg über ihre Bilder. Dies ist ihnen auf ihre jeweils individuelle Herangehensweise wunderbar gelungen. Ob über gegenständliche oder abstrakte Akrylmalerei, kombiniert mit anderen Techniken, oder Photographie, nehmen sie die  Betrachter mit auf eine Reise in die eigene Kindheit. Viele Besucher ließen sich, begleitet vom wunderbaren Gesang der jungen Sängerin Leonie Diatel.

Betrachtet man die Lebensräume von Kindern in der heutigen Zeit, so sieht es vielfach nicht so rosig um diese Räume aus, besonders dann, wenn Kinder bezüglich ihrer Grundbedürfnisse missachtet und missbraucht werden. Auch ohne solche Extreme bemühen zu müssen, sind Eltern und Kinder vermehrten Stresssituationen ausgesetzt. Leistungsdruck kennt man heute schon im Kindergarten, der Druck in der vierten Klasse wird oft schon als existenziell erlebt. Angesichts der medialen Veränderungen sind Kinderzimmer heute keine Inseln mehr.

Wo bleibt also das unbeschwerte Träumen, die Zeit zum Wachsen, das Kind? Auch wenn auch die Künstlerinnen auf diese Fragen keine perfekten Antworten haben, so inspirieren ihr Bilder zu kindlichen Herangehensweisen: einfach tun, weniger verkopfen - bunter sein, weniger schwarz malen - spontaner sein, weniger verplanen - mehr spielen, weniger auspressen - offener sein, weniger Masken aufsetzen - ehrlicher sein, weniger heucheln – mehr Gefühle zulassen, Mauern in Kopf und Herz einreißen.

Den Künstlerinnen jedenfalls, so Anita Beenken, scheint dies gelungen zu sein, was Picasso einst so beschrieb: „Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem besteht darin, wie es ein Künstler bleiben kann, wenn es aufwächst.“

 

Zu sehen ist die Ausstellung zu den üblichen Öffnungszeiten der Beratungsstelle.

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